Vortrags-Rundreise bei den FED-Regionalgruppen macht Station in Bonn

Vortrags-Rundreise bei den FED-Regionalgruppen macht Station in Bonn

Klaus Dingler, Mitglied des FED-Vorstands, in Bonn, 13. April 2016
Klaus Dingler, Mitglied des FED-Vorstands

Am 13. April 2016 konnte sich die FED Regionalgruppe Düsseldorf im Rahmen der FED-Vortragsrundreise aus erster Hand über Starrflex-Leiterplatten und 3D-Elektronik informieren. In Bonn referierte Hartwig Jäger, Produktmanager bei Würth Elektronik, über das Potenzial und die Anforderungen der Starrflex-Technologie.

GED Geschäftsführer Hanno Platz gab als Einstieg einen Überblick über aktuelle Markttreiber zu höherer Integration und zeigte das breite Anwendungsspektrum mit den verschiedenen 3D-Lösungen sowie die Zukunftsperspektiven der 3D-Elektronik auf. Über Neues aus dem Verband berichtete Vorstandsmitglied Klaus Dingler, Vorstandsmitglied und FED-Mitglied mit der Mitgliedsnummer eins.

Hartwig Jäger Würth 160413
Hartwig Jäger, Würth Elektronik

 

Neue 3D-Elektroniklösungen

Die rund 30 Teilnehmer waren sehr interessiert an den neuen 3D-Elektroniklösungen und konnten sich an den ausgelegten Technologiemustern einen direkten Eindruck verschaffen. Die Technologien sind für alle Branchen interessant, die eine hohe funktionale Integration benötigen und wo Kombinationen von Elektronik mit Mechanik, Optik, Akustik auf kleinstem Bauraum möglich sind.

Gastgeber war der Standort Bonn der Eaton Electric GmbH, die das Traditionsunternehmen Klöckner-Moeller 2009 übernommen hatte. Eaton ist ein Energiemanagement-Unternehmen, das seinen Kunden energieeffiziente Lösungen bereitstellt, mit denen sie elektrische, hydraulische und mechanische Energie effektiver managen können. Das Unternehmen ist weltweit aktiv, beschäftigt rund 100.000 Mitarbeiter und erzielte 2015 rund 20 Mrd. $ Umsatz.

Hanno Platz Bonn 160413
Hanno Platz, GED-Geschäftsführer und Leiter der FED-Regionalgruppe Düsseldorf

Die weiteren Vortragstermine der FED Regionalgruppen 2016 finden Sie hier.

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Design Challenge 2020 – Moores Law in der dritten Dimension

Design Challenge 2020 – Moore’s Law in der dritten Dimension

Technologie- und Markttrends sowie Regulierungen werden auch in den nächsten Jahren gravierende Anforderungen an die Systemintegration in der Elektronik stellen. So erwarten Experten, dass in den kommenden vier Jahren rund 2 Milliarden IoT-Sensoren benötigt werden, um die Ideen aus der 4. Industrierevolution für die neuen cyberphysischen Fertigungsgenerationen in „Industrie 4.0“ umzusetzen. Aber auch andere Trends und gesetzliche Regelungen, wie das Ziel der CO2-Reduktion um 40 Prozent, erfordern zum Teil drastische Anstrengungen zu forcierten Weiterentwicklungen. Diese basieren fast immer auf einer intelligenten Kombination von Elektronik und Software. Anders gesagt: Moore‘s Law besteht auch weiterhin. Es ist um mehrere Dimensionen auszubauen, wenn die zunehmende Leistungsfähigkeit der Integration von Bauteilen, Leiterplatten und Verbindungselementen den Miniaturisierungsanforderungen folgen sollen.

Aktuell führen eine Vielzahl von Marktentwicklungen, Trends oder gesetzlichen Änderungen zu hohem Entwicklungsbedarf in der Elektronik. Die Anforderungen an höhere Leistungs- und Funktionsdichte, Miniaturisierung und Integration steigen erheblich an.  Zunehmend werden dreidimensionale Integrationen und mechatronische Lösungen eingesetzt und die Entwicklungen werden interdisziplinär. Einfaches Beispiel: Eine moderne Lichtschranke ist heute ein hochintegriertes System in der Größe eines Würfelzuckers. Optische Sensorsignale werden mit hochintegrierter Analogtechnik aufbereitet und per µController weiter verarbeitet. Integriert werden die Elektronik und Optronik in einem Kunststoffgehäuse mit integriertem Stecker, wobei die Wärmeableitung des ASICs über das Gehäuse erfolgt. Aufgrund des begrenzten Bauraums müssen HDI-Leiterplatten mit µVias verwendet werden. Gesteuert durch umfangreiche Software bildet das Ganze dann ein hochintegriertes mechatronisches System.

Ein anderer Faktor, der  zunehmend entscheidend wird, sind die Entwicklungszeiten. Zwar sind etwa in der Automobilindustrie mit Großserien-Stückzahlen drei bis vier Jahre vom Konzept bis zum Serienstart üblich, in manch anderen Branchen stehen aber nur sechs Monate zur Verfügung. Doch auch diese Zeiten werden künftig durch neue Methoden und paralleles Arbeiten von Entwicklerteams reduziert (Concurrent Engineering). Der Einsatz von modernen Konstruktions- und Simulationstools hilft, Redesigns und Entwicklungszeiten zu reduzieren.

Höhere Verbindungsdichte durch Bauteile-Miniaturisierung und steigende Anschlussanzahlen

Neue Bauteilegehäuse werden zunehmend kleiner und haben höhere Anschlusszahlen. LQFP, QFN oder MLP Gehäusebauformen haben bis ca. 100 Anschlüsse bei einer Kantenlänge um die 5 mm. µBGA oder CSP Bauteile reichen bis weit über 1.000 Anschlüsse. Diskrete Bauteile gibt es in winzigen Gehäusebauformen wie 0201, Micro-MELF oder SOT-883 mit 3 Anschlüssen und mit einer Größe von nur 1 x 0,6 x 0,5 mm. Damit lassen sich inzwischen Miniaturisierungsgrade erzielen, die ehemals nur mit COB-Technik, also mit ungehäusten Bauteilen, erzielt wurden. Es gibt heute moderne FPGAS wie Kintex 7™ von XILINX, die bis zu 1.156 Anschlüsse (I/O´s) haben oder auch ASIC Bauteile mit über 2.500 Anschlüssen, mit Pitchmaßen bis runter auf 0,4 mm.

Dogbone DesignBU

Via in Pad DesignBU

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So genannte HDI-(High-Density-Interconnection) Leiterplattentechnologien, die eine höhere Verbindungsdichte durch Einsatz von Microvias (150 µm) und Burried Vias in Verbindung mit feinen Leiterstrukturen unter 150 µm haben, können die Verbindungsdichte einer Leiterplatte signifikant steigern und ermöglichen den Anschluss von Bauteilen mit hoher Pin-Dichte. Je nach Größe und Anforderung werden heute auch Leiterstrukturen von 50 µm in Serie produziert. Künftig wird für Pitchmaße von nur 0,3 mm eine Leiterbreite von, zumindest partiell, nur 30 µm benötigt.

Steigende Signalübertragungsraten im Multi-Gigabit Bereich

Neue FPGA-Generationen wie der Xilinx Virtex 7 haben neben weiteren DSP-Ressourcen mit dem DDR3-Speicher-Contoller die Übertragungsgeschwindigkeit von 800 Mbit/s auf 1600 Mbit/s gesteigert. Außerdem hat sich die Bandbreite des integrierten PCI-Express-Controllers auf 8 Gbit/s erhöht, sodass eine noch schnellere Datenübertragung vom FPGA zum Host möglich ist.

Bei der weit verbreiteten Schnittstelle „Universal Serial Bus“ konnten mit dem USB 3.0 bereits Signalraten von 5 Gbit/s erreicht werden, jetzt ist mit USB 3.1 ein Transfer mit bis zu 10 Gbit/s möglich. Selbst für USB 3.0 wird für die 5 Gbit/s eine entsprechende Leitertopolgie benötigt, damit die Übertragung störungsfrei funktioniert.

Der Videostandard „Ultra High Definition Video“ UHD-1 (4k) benötigt mehr als 10,2 Gbit/s, weshalb HDMI in der Version 2.0 bis zu 18 Gbit/s liefern kann. Hauptänderung ist die Anhebung der maximalen Bandbreite auf 18 Gbit/s, wodurch Ultra-HD-Inhalte mit 60 Bildern pro Sekunde wiedergegeben werden können.  Allerdings wurde übergangsweise auch eine kleinere Datenrate mit der niedrigen Farbquantisierung 8 Bit und 4:2:0 erlaubt, um vorhandene HDMI-1.4-Chips nutzen zu können. Eine weitere Hürde stellt die neue Kopierschutz-Norm HDCP-2.2 dar, die in vollwertigen HDMI-2.0-Anschlüssen vorgeschrieben ist.

Um diese hochfrequenten Signalgeschwindigkeiten störungsfrei zu erzielen sind entsprechende Topologien und ein angepasste Leiterbahnrouting-Methode erforderlich. Für die LVDS-Signalübertragung ist eine differentielle Signalführung mit gleicher Leitungslänge für Hin- und Rückleiter erforderlich. Die Signale benötigen einen Lagenaufbau mit angepasstem Wellenwiderstand (Impedanz).

Man könnte die Aufzählung noch lange mit weiteren Beispielen fortführen. Natürlich bringen die neuen Bauteile und Schnittstellen auch ein komplexeres Powering mit sich. Oft werden 5 – 8 verschiedene Spannungen benötigt, die i. d. R. mit hochgetakteten Linearreglern erzeugt werden. Diese müssen nach festen Regeln designt werden und sind in einem Lagenaufbau für das Powerkonzept entsprechend einzuplanen.

Bei komplexen Multilayern wird es zunehmend erforderlich, die Homogenität der Versorgungsflächen, die wichtig für die zuverlässige Signalübertragung und die EMV-Festigkeit sind, mittels „Power Integrity Simulation“ zu überprüfen.

Speicherdichten erhöhen sich zunehmend, DDR4

Die DDR-SDRAM-Technologie hat ihre vierte Generation erreicht. Die DDR4-SDRAM-Schnittstelle erreicht eine maximale Datenrate von 3,2 Gbit/s (d.h. eine Taktrate von 1,6 GHz). Beim Design gibt es vier wichtige Anforderungen für die Platzierung und das Routing von DDR4-SDRAM-Schnittstellen mit Multi-Gigabit-Übertragung. Diese großen Herausforderungen umfassen die Routingtopologie und das Terminierungssystem für die Netze mit mehreren Speichern, das eine Routing-Technik mit geringem Übersprechen erfordert. Es werden spezielle Designmethoden eingesetzt, um die Impedanzsprünge aufgrund von Durchkontaktierungen zu minimieren.

DDR4-DDR3-SDRAM Vergleich

Die Routing-Technik für mehrere Speicherbausteine erzeugt mit der herkömmlichen Art von Routing mit Baumtopologie sogenannte „Trace Stubs“, die die Signalintegrität des Übertragungskanals verschlechtern. Die Wirkung von Stubs ist unten in der Formel erläutert, nach der die Resonanzfrequenz oder die Bandbreite der Übertragungsleitung umgekehrt proportional ist zur Stublänge. In der herkömmlichen Baumtopologie führt der „Trace Stub“ mit der Zunahme der Anzahl von Speichern zu unerwünschten Verlängerungen, die Störungen hervorrufen.

Trace-Stubs-Formel

 

 

 

fo = Resonanzfrequenz (Hz), c = Lichtgeschwindigkeit (1.18 x 10 10 Zoll/s), stub_length in inches, Dk = Dielektrizitätskonstante

 

Der Einsatz von verlustarmen Materialien, sogenannte „High speed laminate“ wie Megtron (Panasonic) oder I-Tera (Isola) wird ebenso erforderlich wie ein „backdrilling“ von durchgehenden Vias. Für das Routing der Leiterbahnen ist ein Tuning der Leitungslängen erforderlich und das mit sehr engen Toleranzen. Ohne diese Designmaßnahmen ist eine zuverlässige Signalübertragung nicht mehr möglich.

Zur Steigerung der Zuverlässigkeit und auch zum Qualitätsnachweis der Gigbit-Übertragungssysteme setzt GED das SI-Simulationswerkzeug Hyperlynx von Mentor Graphics ein. Damit lässt sich die Signalintegrität in Form der Augendiagramme simulieren. Mittels „Presimulation“ kann bereits bei der Planung der Topologie des Multilayers eine Prüfung der berechneten Impedanzwerte vorgenommen werden.

Hochstromanwendungen und Entwärmung

Hochleistungsprozessoren, High-Power-LEDs und MOSFETs haben eins gemeinsam: Sie erzeugen hohe Verlustleistung, also Wärme. Diese muss abgeleitet werden, weil sie die Funktion und die Lebensdauer negativ beeinflussen, bzw. bis zur Zerstörung führen.  Moderne SMD-Leistungsbauteile bieten die Möglichkeit, die Wärme über die Leiterplatte abzuleiten. Verschiedene Designmaßnahmen sind möglich. Mittels Thermosimulation lässt sich bereits in der Entwicklungsphase das Zusammenwirken von mehreren Bauteilen auf der Leiterplatte im Voraus feststellen. Der Einbau von partiellen Coolingcoins kann den Einsatz teurer Kühlkörper ersetzen.

Die heutigen und kommenden Anforderungen sind vielfältig: Im Bereich der Hochstromtechnik, ggf. auch in Kombination mit Hochspannung von über 500 Volt, müssen Ströme von über 100 Ampere auf der Leiterplatte geführt werden. Die Bereiche Automotive und Elektromobilität benötigen zunehmend die Kombination von Signal- und Leistungselektronik für moderne Geräte. Dies gilt jedoch auch in anderen Bereichen wie Motorsteuerung und Energieverteilung. Hinzu kommen auch hier hohe Anforderungen zur Entwärmung der Bauteile, an die Anschlusstechnik für die hohen Leistungen und an das Housing. Die hochintegrierten leistungselektronischen Geräte müssen so konstruiert werden, dass sie die entsprechende Zuverlässigkeit vorweisen.

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Anforderungen an die Systemintegration, die es in den nächsten 4 bis 5 Jahren umzusetzen gilt. Themen wie zunehmend komplexere Powering- oder Testkonzepte, Hochfrequenz für Radar, Mechatronik und funktionale Integration und insbesondere „kostenoptimiertes Design“ – das sind die Herausforderung für 2020.

Nicht mehr viel Zeit bis dahin!

GED unterstützt Sie mit 30 Jahren Erfahrung und Spezialkenntnissen, setzt modernste CAD- und Simulationstools ein und verfügt über ein erfahrenes Team von Spezialisten für die verschiedenen Aufgabenbereiche, auch bei komplexen Projekten.[

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Start der FED Regionalvorträge zur 3D-Elektronik und Starrflex-Leiterplattentechnologie

Start der FED Regionalvorträge zur 3D-Elektronik und Starrflex-Leiterplattentechnologie

Andreas Schilpp und Hanno Platz FED Rundreise 2016
FED Rundreise 2016: Andreas Schilpp und Hanno Platz

Erfolgreicher Auftakt der „FED Rundreise“: Am 15. März 2016 haben Hanno Platz, Geschäftsführer der GED mbH, und Andreas Schilpp, Product Manager Circuit Boards bei Würth Elektronik, ihre Vortragsreihe in den FED Regionalgruppen begonnen. In Erlangen, Neustadt/Orla und Mittweida stellte Hanno Platz Anwendungen und Zukunftspotenziale der 3D-Elektronik vor; Andreas Schilpp referierte zur Systemzuverlässigkeit mit der Starrflex-Leiterplattentechnologie. Gastgeber waren die FED Regionalgruppen Nürnberg, Jena und Dresden. Beide Vorträge trafen in allen drei Gruppen auf viel Interesse bei den jeweils rund 80 Teilnehmern und boten den willkommenen Anlass zu anregenden Fachgesprächen.

Besuch bei IMM

A Schilpp Regionalvortrag FED Mittweida Maerz 2016
Andreas Schilpp, Würth, zeigt in der Regionalgruppe Dresden einen möglichen Weg durch den Design Chain – Dschungel – der Elektronikentwicklung

In Mittweida fand die Veranstaltung bei der Firma IMM statt. Hier konnten sich die Besucher nicht nur ein Bild von den neuesten 3D-Elektroniklösungen machen. Darüber hinaus hielt Professor Dipl.-Ing. Detlev Müller, Gründer von IMM, einen einführenden Vortrag über die ersten 25 Jahre der Firma – vom Ein-Mann-Unternehmen zur international agierenden IMM Gruppe.

Die weiteren Vortragstermine der FED Regionalgruppen 2016 finden Sie hier.

 

FED vor Ort: Hanno Platz und Andreas Schilpp bei der Regionalgruppe Dresden

FED vor Ort: Hanno Platz und Andreas Schilpp bei der Regionalgruppe Dresden

A Schilpp Regionalvortrag FED Mittweida Maerz 2016
Andreas Schilpp, Würth, zeigt in der Regionalgruppe Dresden einen möglichen Weg durch den Design Chain – Dschungel – der Elektronikentwicklung

17. März 2016. Heute hat in Mittweida bei der Firma IMM die dritte diesjährige regionale FED Vortragsveranstaltung mit Hanno Platz, GED, und Andreas Schilpp, Würth Elektronik, stattgefunden. Rund 80 Teilnehmer der Regionalgruppe Dresden konnten sich in der ersten Runde ein Bild von den neuesten 3D-Elektroniklösungen machen. Darüber hinaus hielt Professor Dipl.-Ing. Detlev Müller, Gründer von IMM, einen einführenden Vortrag über die 25 Jahre der Firma – vom Ein-Mann-Unternehmen zur international agierenden IMM Gruppe.

Die beiden Auftaktveranstaltungen der FED Regionen mit Hanno Platz und Andreas Schilpp fanden am 15. und 16. März statt: zum Artikel.

Die weiteren Vortragstermine der FED Regionalgruppen 2016 finden Sie hier.

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FED Regionalgruppe Düsseldorf zu Gast bei Ford

FED Regionalgruppe Düsseldorf zu Gast bei Ford

FED RG Dd bei Ford 1603030 1Gelungene Sonderveranstaltung der FED Regionalgruppe Düsseldorf: Am 3. März 2016 hatte sie die Gelegenheit, die Autoproduktion bei Ford in Köln zu besichtigen. Der RG Leiter, GED Geschäftsführer Hanno Platz, konnte fast 60 Teilnehmer zur dieser informativen Werksführung begrüßen. Über 1.000 Roboter ermöglichen in Köln eine 98-prozentige Automatisierung der Fahrzeugherstellung. Sie produzieren 1.800 Ford Fiesta täglich. Gekrönt wurde die Veranstaltung durch einen Vortrag von Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Heiner Hans Heimes, RWTH Aachen, Institut für Production Engineering of E-Mobility Components. Sein Thema waren die „Zukünftigen Perspektiven der Elektromobilität“.

FED RG Dd bei Ford 1603030 2

 

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Ausstellungserfolg: GED auf dem Kooperationsforum 2016 von Bayern Innovativ zur Leiterplattentechnologie

Großer Ausstellungserfolg: GED auf dem Kooperationsforum 2016 von Bayern Innovativ zur Leiterplattentechnologie

Starkes Interesse zeigten die Besucher der diesjährigen Bayern-Innovativ-Fachtagung zur Leiterplattentechnologie an der Ausstellung von GED. Das Kooperationsforum, das Ende Januar in Nürnberg stattfand, stand unter dem Motto „Die Leiterplatte als Integrationsmodul in der Automobil-, Industrie- und Medizinelektronik“. Mit rund 300 Teilnehmern war die Veranstaltung ausgebucht. Eine Fachausstellung, an der sich GED mit einem eigenen Stand beteiligte, begleitete die hochkarätigen Expertenvorträge.

Mit Simultaneous Engineering schneller zum Serienprodukt

GED präsentierte unter anderem ein aktuelles Medizin-Entwicklungsprojekt, ein Hörsystem für Schwersthörgeschädigte, entwickelt für die Firma Globe. Das System besteht aus mehreren kabellosen Handgeräten wie einem Handmikrofon, in denen hochintegrierte, leistungsstarke Signalprozessoren die Synthese und Verbesserung der Sprachdaten übernehmen. Der schnelle Entwicklungsdurchlauf von sechs Monaten war nur durch den Einsatz von Simultaneous Engineering möglich. Baugruppen und Gehäuse wurden parallel mit modernen CAD-Tools entwickelt und dann für die Vorserie im Rapid Prototyping hergestellt.

Baikem 16 1 Simultaneous Engineering

Das Hörsystem-Konzept besteht aus einem Headset oder alternativ einem Brillenmikrofon, welches die Sprachdaten per Nahfunk an ein Taschengerät überträgt, in dem die hochintegrierte Elektronik mit Signalaufbereitung integriert ist. Die Sprachdaten werden digitalisiert, optimiert und per Bluetooth im 2,4 GHz Band an das Partnergerät übertragen. Die Datenoptimierung erfolgt mittels spezieller Algorithmen. So lassen sich zum Beispiel unvollständige Silben komplettiert und Störgeräusche reduzieren.

Diese Sprachdatenoptimierung erfordert eine hohe Rechenleistung in den mobilen Geräten. Sie verfügen daher über einen leistungsstarken DSP mit integriertem DDR-RAM (digitaler Signalprozessor) der Blackfin-Serie von Analog Device. Die Steuerung übernimmt ein STM32 Microcontroller, der die Sprachdaten aus dem Audio Codec Controller weiterverarbeitet. Für den Datenfunk wurden zwei Leiterplattenmodule mit unterschiedlichen Frequenzbereich (860 MHz und 2,4 GHz) entwickelt, die pinkompatibel tauschbar sind. Das Hauptgerät ist etwa so groß wie ein Handy und hat ein 4,3 Zoll Touchscreen-Display.  Moderne Li-Io-Akkus stellen eine lange Betriebsdauer sicher.

Hörsystem: Leiterplatten
Beidseitig bestückte HDI-Leiterplatten: Zentralgerät – Handmikrofon – Brillenmikrofon

Die Leiterplatten in den hochintegrierten Handgeräten und im Brillenmikrofon sind HDI-Multilayer (HDI, High Density Integration) mit 8-10 Lagen, Microvias und Impedanz-abgestimmten Leiterbahnen. Um die Geräte möglichst klein zu halten, wurde bei der Bauteileauswahl auf minimale Teilegrößen zurückgegriffen. CSP und µBGA Gehäuse, QFN und Bauteile bis 0201 stellen hohe Anforderungen an das Leiterplattendesign und die Fertigung. Dank Simultaneous Design waren bereits die ersten Baugruppen lauffähig und passen perfekt in die Gehäuse.

Sensorik, ein weiterer Anwendungsbereich für „Leiterplatten als Integrationsmodule“

Im Bereich von modernen „intelligenten Sensoren“ und der „miniaturisierten Sensorsysteme“ sind die Lösungen zwar weniger komplex, sie stellen jedoch teilweise noch höhere Anforderungen an die Integration. GED präsentierte dazu in Nürnberg aktuelle Entwicklungen aus dem Gassensorsystem HySeP mit integrierter, aktiver Gasmesskammer (mehr) und dem neuen Projekt „FreiForm“ (mehr), einem Sensorbaukasten für formangepasste IoT-Sensoren (IoT, Internet der Dinge). Die Forumsbesucher zeigten ein starkes Interesse an den Beispielen von GED zur Sensor-Miniaturisierung und Kostenoptimierung.

Formangepasste IoT-Sensoren
Formangepasste IoT-Sensoren

Flex-Leiterplatten, MIDs (Moulded Interconnection Devices) und die 3D-CSP-Technologie ermöglichen hier neuartige Sensorformen. Die energieoptimierten Sensorknoten arbeiten dank Energy Harvesting drahtlos und lassen sich an Formen wie Wellen oder Stifte anpassen, um sie in die Werkstücke, Werkzeuge oder Maschinen zu integrieren.

GED entwickelt in einem aktuellen, vom BMBF geförderten Industriekonsortium mit mehreren Partnern neue formangepasste Sensor- und Verbindungslösungen für das Internet der Dinge (IoT). Das Unternehmen verfügt dafür über das Know-how im Bereich Schaltungsdesign und die erforderlichen, speziellen Entwurfswerkzeuge. In Zukunft sollen sich damit OEM-Lösungen für die Sensorprojekte der Kunden möglichst einfach und schnell realisieren lassen. Ziel ist der „formangepasste, intelligente Sensor“.

Embedded Bauteile

Gefaltete Flexschaltung für eine stiftartige Sensorbauform

 

 

 

 

 

 

Das Bild links zeigt ein Beispiel von vergrabenen (embedded)  SO-Bauteilen in der Leiterplatte. Die Kavitäten können mit Harz gefüllt und mittels Prepreg geschlossen werden. Das Bild rechts zeigt eine gefaltete Flexschaltung für eine stiftartige Sensorbauform.

Baikem Stand 2016 2

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Kooperationsforum Leiterplatten: GED zeigt neueste Entwicklungen

Kooperationsforum Leiterplatten: GED zeigt neueste Entwicklungen

Am 26. Januar 2016 veranstaltet Bayern Innovativ, Projektbereich BAIKEM, im Nürnberger Maritim-Hotel zum zwölften Mal das Kooperationsforum Leiterplattentechnologie. Das Thema 2016: „Die Leiterplatte als Integrationsmodul in der Automobil-, Industrie- und Medizinelektronik“. GED beteiligt sich mit einem eigenen Stand auf der begleitenden Fachausstellung an der renommierten Veranstaltung.

entwicklung_kleinMit dem Kooperationsforum bietet Bayern Innovativ der gesamten Elektronikbranche eine Plattform für die Vernetzung mit der Leiterplattenindustrie und für die weitere Entwicklung elektronischer Produkte. Themenschwerpunkte der Vorträge sind Trends und Herausforderungen wie Miniaturisierung, Zuverlässigkeit, Robustheit, Embedding Technologien, Hochstrom- und Wärmemanagement, Packaging Technologien sowie die Qualitätssicherung.

 

GED mit aktuellen Entwicklungen vor Ort

Die GED mbH wird ihre neuesten Entwicklungen zur 3D-Integration fürGED Medizintechnik Mockup die Miniaturisierung von Sensoren mit mechatronischen Lösungen und anderen interessanten Anwendungsbeispielen zeigen. Erstmals präsentiert das Unternehmen dabei auch das Mock-up eines QM-System für Medizingeräte, das aktuell bei GED in Entwicklung ist.

Die begleitende Ausstellung ist ein idealer Treffpunkt, um die Fachdiskussionen fortzusetzen und gezielt Kontakte zu schmieden und zu pflegen. Mit regelmäßig über 200 Teilnehmern hat sich das Kooperationsforum als feste Größe in der Elektronikindustrie etabliert. Bayern Innovativ richtet die Veranstaltung gemeinsam mit dem FED, dem VDMA Bayern und dem ZVEI Bayern aus.

Über Bayern Innovativ

Die Bayern Innovativ GmbH versteht sich als Innovationsmoderator für eine zukunftsfähige Wirtschaft. Als internationale Plattform stellt sie kundenorientierte Dienstleistungen für Innovation und Entwicklung zur Verfügung und unterstützen damit bayerische Unternehmen bei der erfolgreichen Etablierung in regionalen wie internationalen Märkten. Die Bayern Innovativ GmbH wurde 1995 von der Bayerischen Staatsregierung initiiert und gemeinsam von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft als Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mit Sitz in Nürnberg gegründet.

Kooperationsforum Leiterplattentechnologie

26.01.2016, Nürnberg, Maritim

Das Programm, eine Anmeldemöglichkeit und weitere Informationen finden Sie hier.

 

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GED in der Einführungsphase des QM-Systems nach ISO 13485 für Medizinprodukte

GED Medizintechnik Mockup

GED in der Einführungsphase des QM-Systems nach ISO 13485 für Medizinprodukte

GED führt die komplette Entwicklung eines akustischen Therapiegerätes nach der Medizingerätenorm für Klasse2a-Geräte durch. Ziel von GED ist es, mit der Fertigstellung der Entwicklung die Zertifizierung des Qualitätsmanagement-Systems nach ISO 13485 abzuschließen. Dazu war es erforderlich, die Vorentwicklungen und Vorarbeiten für die Produktspezifikation, die Risikoanalysen und die Software bereits von Anfang an nach dem Klasse-2a-Standard durchzuführen. Diese Phase ist bereits erfolgreich abgeschlossen. Ein Mock-up des Geräts zeigt GED auf der Fachausstellung zum 12. Kooperationsforum Leiterplatte Bayern Innovativ „Die Leiterplatte als Integrationsmodul in der Automobil-, Industrie- und Medizinelektronik“ der Bayern Innovativ GmbH am 26. Januar 2016, Maritim Hotel, Nürnberg.

GED Medizintechnik MockupDas Kopfhörer basierende Therapiegerät erhält laufend Bewegungspositionsdaten über einen integrierten Gyrosensor. Ein moderner 32bit ARM µController wertet diese Daten aus und kann dem Patienten über den Kopfhörer Richtungsanweisungen in einem synthetisierten Raumklang vorgeben. Ein Audio Codec Controller übernimmt die Audiodatenerzeugung für die Kommunikation mit dem Patienten, worüber dieser je nach Rückmeldung des Sensors entsprechend vorgefertigte Anweisungen zu Therapieübungen erhält. Eine besondere Funktion ist die Bedienung des Gerätes über eine implementierte Gestensteuerung. Der Patient kann zur Einstellung und und Bedienung mittels Kopfnicken oder Klopfzeichen am Gehäuse verschiedene Eingaben vornehmen. Das Gerät wird mit NiMH-Akkus betrieben und braucht nur einmal pro Woche geladen werden. Die auf Low-Power-Verbrauch ausgelegte Elektronik verfügt über einen Speicher, der die Therapiedaten aufzeichnet , die dann der Arzt per USB-Schnittstelle einlesen kann. Mit verschiedenen integrierten Analysedarstellungen kann der Arzt den Trainingsfortschritt überwachen.

Vorarbeiten erfolgreich abgeschlossen

Die 3D-Konstruktion des Gehäuses hat GED mit Solid Works durchgeführt. Die miniaturisierte Elektronik, Lautsprecher und Akkus sind im Gehäusebügel integriert. Mit dem hauseigenen 3D-Drucker konnte GED die Mock-ups herstellen und so sehr schnell die Iterationsschritte zur Optimierung der Passformen durchführen, die für Untersuchungen zur „Usebility“ erforderlich sind. Damit der gesamte Designflow – angefangen beim Design über die mechanische Konstruktion, die Schaltungsentwicklung und das PCB-Design bis zur Programmierung der Software – den gesetzlichen Anforderungen genügt, ist eine reproduzierbare und dokumentierte Arbeitsweise erforderlich. Dazu hat GED bereits Anfang des Jahres einen Subversion-Server installiert, der die Versionsverwaltung von Hard- und Softwareständen sicher stellt.

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FED-Regionalgruppe Düsseldorf diskutiert fertigungsgerechtes Design

FED-Regionalgruppe Düsseldorf diskutiert fertigungsgerechtes Design

Am 3. Dezember 2015 war die FED-Regionalgruppe Düsseldorf bei Ruwel International, einem führenden Leiterplattenhersteller, im niederrheinischen Geldern zu Gast. Das hochaktuelle Thema der Veranstaltung mit über 50 Teilnehmern war das fertigungsgerechte Leiterplattendesign: Wie lassen sich Fehler und Unklarheiten in den Fertigungsdaten minimieren, die Kosten reduzieren und die Termine einhalten? Welche Qualifikationen müssen Designer mitbringen, um die entsprechenden Anforderungen zu erfüllen? Organisiert hatte die Veranstaltung Hanno Platz, GED-Geschäftsführer und Leiter der FED-Regionalgruppe Düsseldorf.

FED regional bei Ruwel
Stark interessiert: Teilnehmer der Vortragsveranstaltung der FED-Regionalgruppe Düsseldorf bei Ruwel International

Neue Gehäuseformen und Mikrobauteile wie QFN (Quad Flat No Leads), CSP (Chip Scale Package) oder BTC (Bottom Terminated Components) haben einen weiteren Technologieschritt in der AVT ausgelöst – mit hohen Herausforderungen an das Design und die Fertigung. Die Problematik ist gut bekannt: Unklare Fertigungsdaten führen bei zunehmender Komplexität der Leiterplatten immer öfter zu Rückfragen des Herstellers und erfordern Nacharbeiten im Design oder schlimmer, Nacharbeit in der Baugruppenproduktion. Häufige Folgen sind Verzögerungen und Mehrkosten. Bekannt ist, dass der Leiterplattenhersteller produktionsbedingt Anpassungen der Daten vornehmen muss, um die Produzierbarkeit und Qualität sicherzustellen; Zunehmend modifizieren aber auch Leiterplattenhersteller die Daten, um Vereinfachungen in der Produktion zu erhalten. Das birgt freilich auch Risiken, wenn der Hersteller die elektrischen Eigenschaften der Schaltung verändert, ohne dass der Kunde davon weiß. Idealerweise erstellen Leiterplattendesigner also die Daten fertigungsgerecht optimiert, sodass der Hersteller nur noch toleranz- und produktionsbedingte Anpassungen vornehmen muss. Anders gesagt: Fertigungsoptimale Daten tragen entscheidend dazu bei, Rückfragen aus der Produktion zu reduzieren, Fehler zu eliminieren und  Kosten zu minimieren.

Die Veranstaltungsvorträge befassten sich vor diesem Hintergrund mit den Fehlerquellen, der Optimierung der Leiterplatten- und Baugruppenfertigung und der Designerausbildung. In den Diskussionen ging es dann um konkrete Maßnahmen wie Tear-drops oder das „Non functional pad removal“ auf den Multilayer- Innenlagen.

Hanno Platz von GED und der Stellvertretende Regionalgruppenleiter, Hubert Kesternich, PCB-Designer bei Delphi Automotive, zeigten in ihren Vorträgen Beispiele für Fehler und Ausfälle in der Bestückung aufgrund mangelhafter Fertigungsdaten und benannten die Ursachen für die aktuell steigenden Unklarheiten in den Fertigungsdaten. Diese Ursachen liegen zum Teil auch in den CAD-Werkzeugen; Probleme resultieren beispielsweise aus Unzulänglichkeiten der automatischen Flächengenerierung mancher CAD-Tools. Die Referenten betonten die Rolle der Kommunikation und Abstimmung im Vorfeld der Produktion. Darüber hinaus legten sie dar, welche Möglichkeiten der Designer hat, um mit zusätzlichen CAD-Tools und Checklisten seine CAD- und Fertigungsdaten zu verifizieren.

FED regional bei Ruwel
Gerard van Dierendonck, Geschäftsführer der Ruwel International GmbH, präsentierte sein Unternehmen

Der Geschäftsführer der Ruwel International GmbH, Gerard van Dierendonck, präsentierte den aktuellen Stand des Hightech-Unternehmens und die Geschichte von Ruwel: eine spannende Schilderung, wie in den letzten Jahren das gesamte Unternehmen umgebaut wurde – vom High Volume/Low Mix-Produzenten mit zwei Großkunden zu dem flexiblen High Mix/Low Volume-Fertiger mit 20 Kunden von heute. Im Werk Geldern mit einer Produktionsfläche von 21.000 qm sind durch Automatisierung in den drei Schichten nur noch 235 Mitarbeiter beschäftigt. Dazu waren umfangreiche Investitionen in neue Maschinen und Anlagen erforderlich, die aktuell eine jährliche Produktionskapazität von 400.000 qm Außenlagen und von 1,2 Mio. qm Innenlagen ermöglichen. Hauptsächlich werden High-End-Leiterplatten produziert, wie HF, HDI und Hochstrom-LP.

Ruwel ist einer der traditionsreichsten Leiterplattenhersteller in Europa. Das von Fritz Stahl 1945 ursprünglich in Berlin gegründete Unternehmen produziert seit 1956 in Geldern als erstes Unternehmen in Europa Leiterplatten unter Serienbedingungen. Seit 2011 gehört Ruwel zur Unimicron Group – einem der Weltmarktführer in der Leiterplattenbranche mit 14 Werken in Asien und einem Jahresumsatz von fast 2,5 Milliarden USD.

Im nächsten Fachvortrag präsentierte Oliver Holz, Leiter Produktmanagement bei Ruwel International, „Kosteneffizientes und fertigungsgerechtes Leiterplattendesign“ aus Sicht des Herstellers. Die optimale Auslastung der Produktionspanel hat großen Einfluss auf die Stückkosten. Manchmal sind es nur ein paar Millimeter, die eine Verteuerung der Stückkosten von über 20 % ausmachen können. Holz betonte, dass der steigende Kosten- und Zeitdruck keine „Design-Sünden“ mehr erlaube. Dabei könnten bereits kleine Änderungen im Design große Fehler verhindern und spürbar Kosten reduzieren. Eine frühzeitige Abstimmung mit der Fertigung ist wichtig. Dazu gab er ganz konkrete Tipps aus Herstellersicht zur Optimierung von Design und Fertigungsdaten. Für seine Kunden hat Ruwel einen 136-seitigen Tischreiter in digitaler Form erstellt, der freundlicherweise auch den Teilnehmern der FED-Veranstaltung zur Verfügung gestellt wurde.

FED regional bei Ruwel_1Zum Abschluss der Veranstaltung nutze der neue FED-Geschäftsführer Jörg Meyer, der seinen Antrittsbesuch in der Regionalgruppe absolvierte, die Möglichkeit, über die Relevanz der Ausbildung und Qualifikation des Designers zu sprechen. Das Leiterplattendesign ist inzwischen so umfangreich und wichtig geworden, weil es unmittelbar Einfluss auf die Zuverlässigkeit, die Qualität und die Kosten der Elektronikprodukte hat. Um dem gerecht zu werden, hat der FED ein komplett neues, erweitertes Ausbildungskonzept für den „Zertifizierten Elektronik Designer“ (ZED) entwickelt. Der fünfstufige Schulungskurs setzt auf den CID des IPC auf, steigt aber tiefer in die Themen ein und ist technologisch weiterführender. Der FED trägt damit der Anforderung Rechnung, dass Designer heute unter anderem über fundierte und praxisnahe Kenntnisse über Materialien, Fertigungsprozesse, Toleranzketten und die Footprintgestaltung verfügen müssen. Nach erfolgreichem Abschluss tragen die Teilnehmer die wertvolle Qualifikation des „ZED“.

Zum späten Nachmittag erhielten die FED-Gäste die Möglichkeit zur Werksbesichtigung. Die komplette Runde wurde in mehreren Gruppen durch die beiden Werke geführt, die sich hauptsächlich in Innenlagen- und Außenlagenfertigung aufteilen. Der anderthalbstündige Rundgang verdeutlichte, mit wie wenig Personal die moderne, hochautomatisierte Leiterplattenproduktion auskommt. Beeindruckend waren die neuesten Maschinen und Anlagen wie Galvanik, Ätzanlagen und Prüftechnik, für die in den letzten zwei Jahren hohe Investitionen vorgenommen wurden.

Insgesamt war es ein sehr konstruktiver und ertragreicher Tag bei Ruwel. Beide Seiten, Design und Fertigung, konnten vom der Austausch der Ideen und des Know-hows profitieren.

Hanno Platz verabschiedete die Teilnehmer mit guten Wünschen für eine schöne Weihnachtszeit und dem Hinweis auf Termine für 2016. Am 3.3.2016 gibt es eine Sonderveranstaltung zur Besichtigung der Ford-Werke in Köln und am 13.4. die RGD-Sitzung zum Thema 3D-Elektronik-Lösungen mit Vorträgen seitens der Firmen Würth und GED. Details dazu werden in den Einladungen noch frühzeitig mitgeteilt.

 

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Spannender Abend: 30. Treffen des FED-Diskussionsforums Krefeld

30. Treffen des FED-Diskussionsforums Krefeld, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

Spannender Abend: 30. Treffen des FED-Diskussionsforums Krefeld

Spannender Abend: 30. Treffen des FED-Diskussionsforums Krefeld

Ein kleines Jubiläum: Am 3. November 2015 veranstaltete GED in Räumen der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg (HS-BRS) das 30. Treffen des FED-Diskussionsforums Krefeld. Zwei Themenschwerpunkte waren die 3D-Elektronik und das kollaborierte Arbeiten. Dazu gab es vier ebenso spannende wie informative Fachbeiträgen aus verschiedenen Bereichen und Perspektiven:

GED-Geschäftsführer Hanno Platz stellte zwei aktuelle 3D-Elektronik-Konzepte vor: das Forschungsprojekt HySeP, ein Hybridsensorsystem mit einem separaten Batteriefach in MID-Technik, entworfen mit Altium Designer und dem 3D eCAD Tool Nextra, sowie die Energiemanagement-Lösung EM-box für die Yachtelektronik – die Box vermag einen ganzen Schaltschrank zu ersetzen. Platz verglich die eingesetzte Methode des Concurrent Engineerings mit dem herkömmlichen Vorgehen und betonte die Vorteile der modernen, integrierten und kooperativen Arbeitsweisen zwischen ECAD und MCAD. Darüber hinaus stellte er das Forschungsprojekt „Technologiebaukasten Freiformsensorik für IoT“ (Internet of Things) und Industrie 4.0 vor.

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In einem Erfahrungsbericht zeigte Hubert Kesternich, Delphi Deutschland, wie komplexe PCB-Designs in Teamarbeit entstehen. Dazu arbeiten PCB-Designer und Entwickler im CAD-Tool-Multiuserbetrieb eng zusammen. Als Beispiel diente ein Projekt, das durch seine Komplexität und terminliche Auslegung ein gleichzeitiges Arbeiten erforderte. Umgesetzt mit Mentor Expedition hat es einen Umfang von annähernd 100 Schaltplanseiten, verteilt auf sieben „Function Owners“. Im späteren Layout routeten teilweise vier Layoutern gleichzeitig die Schaltungen. Das parallele Arbeiten im Schaltplan und Layout ergab eine deutliche Zeitersparnis, aber auch einen hohen Abstimmungsaufwand – paralleles Arbeiten ist nur zielführend, solange es sich in Teilbereiche abgrenzen lässt. Außerdem unterstützt das genutzte System nicht sämtliche Funktionen im Multiuserbetrieb, teilweise müssen alle Beteiligten das Design verlassen, um Anpassungen vorzunehmen.

Carsten Kindler, von Altium Europe, präsentierte die Anwendungsmöglichkeiten des Altium Designer mit den Standardfunktionen im Schaltplan- und PCB-Design, um dann auf den 3D-Bereich, der ECAD-MACD-Kollaboration und das Starrflex-PCB-Design einzugehen. Direkt live demonstrierte Kindler im Altium Designer:

  • das Ableiten einer Leiterplattenkontur von einem 3D-Modell
  • das Erstellen eines Starrflex-Lagenaufbaues
  • das Falten einer Starrflex-Leiterkarte in die geplante Einbausituation
  • eine 3D-Kollisionsprüfung einer gefalteten Starrflex und einer starren PCB mit Gehäuse

Thomas Plum, Häusermann GmbH, erläuterte die technischen Möglichkeiten seines Unternehmens in der Leiterplattenherstellung. An praktischen Anwendungsbeispielen zeigte er, welche Rolle die verschiedenen Funktionsprinzipien, Designvorgaben und Produktionsverfahren etwa bei der Herstellung mehrdimensionaler Leiterplatten, von starr- und semiflexiblen Leiterplatten und von HSMtec-3D-Leiterplatten spielen. In einem kurzen Überblick ging Plum auf die Microvia-Technologie ein und zeigte die Lagenaufbauten und die damit verbundenen Verpressungsschritte.

Nicht zuletzt zog das Forum eine Gesamtbilanz der Treffen seit seiner Gründung im Jahre 2008. Hier konnte Michael Geraedts (Senior PCB Designer), auf eine breite Vielfalt der behandelten Themen und auf viele nützliche Workshops ebenso verweisen wie auf zahlreiche interessante Veranstaltungsorte. Zu den Arbeitsergebnissen der nunmehr 30 Treffen „nach Feierabend“, zählen zwei Leitfäden der FED Bibliothek des Wissens.

Formula Student Simulationswagen

Neben den anregenden Vorträgen waren die beiden Formula-Student-Elektrorennwagen, die das BRS-Motorsportteam der Hochschule vor den Tagungsräumen aufgestellt hatte, ein starkes Highlight des Abends. In einem Simulationsrennwagen konnten sich die Forumsteilnehmer auf virtuelle Testfahrten begeben. Die sehr realitätsnahe Simulation sorgte für viel Spannung und Unterhaltung. GED sponsert seit zwei Jahren die E-Rennsportaktivitäten an der Hochschule-BRS (mehr). Den krönenden Abschluss der gelungenen Abendveranstaltung der FED-Regionalgruppe Düsseldorf bildete die Verlosung einer Flugreise nach Österreich zur Firma Häusermann.

30. Treffen des FED-Diskussionsforums Krefeld, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg

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